„Sawadee Ka“ und Hallo aus Bangkok,
Endlich ging es los. Nach 14-stündiger Reise bin ich endlich an meinem Ziel Bangkok angekommen. Es war schon spät und nach einer schlaflosen Nacht im Flugzeug entschied ich mich für die komfortabelste Variante und nahm mir ein Taxi, um in das Hotel zu fahren.
Der Preis für das Taxi ist immer gleich und beläuft sich auf ca. 500-600 Baht (ca. 12 €) für eine Stunde Fahrt in die Innenstadt. Die Taxis stehen unten am Ausgang im Terminal 1. Man stellt sich in der Reihe an und bekommt ein Taxi zugewiesen. Alles offiziell, hier wird man nicht abgezockt.
Tipp: Geht, bevor ihr das Taxi nehmt, in die unterste Etage und kauft euch etwas zu trinken und zu essen im Seven Eleven; die Fahrt kann bei hohem Verkehrsaufkommen auch mal zwei Stunden dauern.
Während man den Wolkenkratzern immer näher kam, hat man schon gemerkt, was Bangkok für eine pulsierende Stadt ist. Sie hat mich gleich in ihren Bann gezogen. Todmüde und erwartungsvoll auf den nächsten Tag bin ich nach guten 24 Stunden auf den Beinen direkt ins Bett gefallen.
Die Zeitverschiebung wollte mir noch nicht so recht gefallen. Gerädert, aber mit voller Vorfreude, bin ich gegen 7 Uhr aufgewacht und freute mich direkt über die Sonnenstrahlen, die in mein Hotelzimmer fielen. Während es in Deutschland im Dezember kalt ist, herrscht in Bangkok eine Durchschnittstemperatur von 28 Grad.
Tag 1: Traditionelles Bangkok – Tempel und Buddha
Nach einem ausgiebigen Frühstück konnte es losgehen! Flip-Flops an die Füße, Sonnenbrille ins Gesicht, Kamera in die Hand und auf zum Skytrain. Die einfachsten Fortbewegungsmittel in Bangkok sind der Skytrain und die Expressboote auf dem Chao Phraya River. Von den einzelnen Anlegerstationen erreicht man alle Sehenswürdigkeiten. Es gibt unterschiedliche Boote, man fährt als Tourist mit der Farbe Blau, gekennzeichnet als Touristenboot. Ausgestiegen bin ich am Tha Thien: Von diesem Pier gibt es eine Fähre zum Wat Arun und man kann zum Wat Pho zu Fuß gehen.
Der Wat Pho ist eine Tempelanlage und berühmt durch seinen riesigen liegenden 45 m langen vergoldeten Buddha, den man jedoch nicht kostenlos besuchen kann. Viele Sehenswürdigkeiten und Tempel sind nur für Thailänder eintrittsfrei und Touristen müssen teilweise sehr hohe Preise zahlen. Ich habe 100 Baht bezahlt, doch im Internet berichten einige, dass der Preis zwischen 100-200 Baht liege.
Nach dem Besuch des goldenen Buddha sollte man sich nicht wieder direkt zum Ausgang begeben, denn die Tempelanlage bietet noch wunderschöne weitere kleine Tempel und eine ganz tolle Außenanlage. Meistens ist es hier ruhiger, als von den Touristen belagerten liegenden Buddha.
Auf dem Rückweg zum Bootsanleger wurde ich von unzähligen Tuk Tuk Fahrern angesprochen, die mir für einen vermeintlich günstigen Preis eine Stadtrundfahrt anboten. Aufgepasst, das ist eine Falle und ich habe viele Touristen gesehen, die dort eingestiegen sind. Die Tuk Tuk Fahrer halten bei sämtlichen Souvenir Shops oder Schneidereien an, wo man genötigt wird etwas zu kaufen. Wenn man dem nicht nach kommt, kann es sein, dass man stehen gelassen wird.
Weiter ging es zum nächsten Tempel. Den Prayurawongsawas Waraviharn Tempel findet man, wenn man an dem Anleger Memorial Bridge aussteigt und dort über die Brücke geht. Es ist ein kleiner Tempel, der bei den Touristen nicht ganz oben auf der Beliebtheitsskala steht. Hier kann man sich ganz entspannt einen Überblick verschaffen. Als ich vorbeischaute, fand gerade eine Gebetsrunde statt und ich wurde herzlichst reingebeten, um an dieser Zeremonie teilzunehmen.
Zurück zum Anleger Tha Thien angekommen, fuhr ich mit einem Wassertaxi direkt auf die andere Seite zum Wat Arun – Tempel der Morgenröte, dem wohl bekanntesten Tempel in Bangkok. Momentan wird dieser Tempel leider renoviert. Trotz der Renovierungsarbeiten sind viele Bereiche frei zugänglich. Rund um den Tempel befindet sich eine großartige Grünanlage, die zum Verweilen einlädt. Ich habe viele Tempelmitarbeiter gesehen, die sich sehr fleißig um den Garten und den Müll von den Touristen gekümmert haben und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.
Nachdem Tempelbesuch besuchte die „Eagle Nest Bar“. Von hier hatte ich, mit einem Cocktail in der Hand, beim Sonnenuntergang den perfekten Blick auf dem Wat Arun.
Tag 2: Sightseeing Bangkok – Blumenmarkt, Klong Tour & Sky Bar
An diesem Tag stand Sightseeing auf dem Programm. Mit dem Skytrain fuhr ich zum Chao Phraya River. Ich stieg also in das völlig überfüllte Boot zum ersten Halt, dem großen Pak Khlong Talat „Blumenmarkt“. Dieser Markt ist der wichtigste Umschlagplatz für Blumen in Thailand. Ich war überwältigt von dem farbenprächtigen Blumenmeer, das dargeboten wurde. Dieser Markt hat 24 Stunden geöffnet, doch der meiste Betrieb herrscht abends, wenn neue Ware angeliefert wird und ganz früh morgens, wenn diese vornehmlich verkauft wird. Wer sich jetzt also fragt, wo die großartigen Blumen auf den Hotelbetten herkommen, der kann sicher gehen, dass die Blumen hier auf dem Blumenmarkt gehandelt wurden.
Klong Tour durchs Bangkok Kanäle
Von dort aus ging es wieder Richtung Boots Anleger. Mir wurden dort horrende Preise für eine halbstündige Kllong Bootstour genannt. Nach zähen Verhandlungen erzielte ich einen Preis von 800 Baht für eine 30-Minütige Klong Tour und hatte das Boot für mich alleine gemietet. Vom großen Chao Phraya Fluss fuhren wir in die sogenannten Klongs, das ärmliche Viertel von Bangkok. Die Menschen leben direkt am Wasser und der Unterschied zur pulsierenden Innenstadt ist gewaltig. Ich kann jedem diese Khlongfahrt nur empfehlen. Es ist ein Erlebnis und man bekommt eine völlig neue Seite von Bangkok geboten.
Lebua Sky Bar
Geschafft von der Hitze und der Hektik der Stadt fiel ich am Nachmittag müde aufs Bett. Nun bloß nicht einschlafen, denn ich wollte noch unbedingt zum Sonnenuntergang in die „Lebua Sky Bar“, auch aus dem Film Hangover 2 bekannt. Lebua Sky Bar oder auch die „Hangover 2“ Bar genannt
Diese Sky Bar befindet sich im 64. Stock in dem gleichnamigen Hotel Lebua State Tower. Im Hotelangekommen, stand schon eine große Menschentraube, die zur Sky Bar wollte. Eine Empfangsdame achtete strikt auf den Dresscode. Die Herren müssen eine lange Hose und geschlossene Schuhe tragen. Die Frauen haben es ein bisschen leichter und können offene Schuhe und auch ein Kleid tragen. Dennoch sollten die Schultern bedeckt sein.
Die Preise sind doch schon sehr hoch, für ein Bier bezahlte ich ca. 17€ und für einen Cocktail ca. 30 €. Dafür ist der Eintritt zu der Sky Bar frei. Nach ca. 15 Minuten Wartezeit ging es rauf in den 64. Stock. Vom Fahrstuhl linksherum da sah man schon die große Treppe (ihr erinnert euch an die Szene in Hangover?) auf der man hinunter geht und zur Dachterrasse mit dem Restaurant und der Bar gelangt. Ich war sprachlos und traute meinen Augen nicht, dieser Ausblick auf die Stadt und dem Fluss beim Sonnenuntergang war einfach nur atemberaubend. Bilder sprechen hier mehr als 1000 Worte.
Tag 3: Shopping Erlebnis in Bangkok
Nach zwei aufregenden Tagen mit viel Sightseeing stand an diesem Tag Shopping auf dem Plan. Wie sich im nach hinein herausstellt, war das keine gute Idee. Wenn man ein Shopaholic ist, verfällt man schnell in einen Kaufrausch. Grund dafür ist, dass du tagelang in Bangkok shoppen kannst ohne dabei eine Mall doppelt zu sehen und natürlich die extrem günstigen Preise gegenüber Deutschland.
Ich empfehle, den Skytrain zu nehmen und bis zum Siam Center zu fahren und von dort aus zu Fuß weiter zu laufen. Man kann gar nicht alles schaffen, deswegen entschied ich mich zum Chatuchak Wochenendmarkt und zum MBK zu fahren.
Für die Bangkok Planung würde ich ab Mitte der Woche planen, denn dann gehörst du zu den glücklichen, die den Chatuchak Wochenendmarkt genießen können. Das Gelände ist riesig, wir sprechen von ca. 8000 Marktständen. An einem Wochenende kommen über 200.000 Besucher. Der Markt ist Mittwoch & Donnerstag von 7-18 Uhr, Freitag 18:00 Uhr-0:00 Uhr , Samstag 0:00 Uhr – 18:00 Uhr und Sonntag von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet.
An diesem Morgen fuhr ich wieder in den Skytrain mit dem Halt „Mo Chit“ wo ich ausstieg und noch 5 Minuten zum Markt lief. Wow, dachte ich, und meine Augen leuchteten. So einen riesigen Markt hatte ich noch nie gesehen. Also los ins Gedrängel. Durch die Hallen gelang ich an eine breitere Straße, die links und rechts mit kleinen Shops gesäumt war. Das war mir deutlich lieber als in den heißen Hallen, wo man keinen Windzug bekommt, herumzulaufen. Schnell kam ich ins Schwitzen und kaufte mir erstmal einen Eiskaffee. Hier wird alles angeboten von Kleidung, über Pflanzen, Tiere, Möbel, Dekoratives, Elektronik, Bücher, Souvenirs und Kunst.
Nach zwei Stunden auf dem Markt fuhr ich vollgepackt mit dem Skytrain bis zur Station Siam und lief von dort zum MBK. Angekommen, stand ich auch hier wieder in einem absoluten Shopping Paradies, das schätzungsweise auf 18 Grad runter gekühlt war. Auf sieben Etagen mit ca. 2000 Shops findet man wirklich alles von Souvenirs, über Schuhe, Kleidung, Elektronik, Möbel und und und…Die Preise sind sehr gut und man kann hier auch noch teilweise gut handeln. In der 5. Etage gibt es einen tollen FoodCourt. Hier findet man alle möglichen Gerichte zu einem sehr günstigen Preis. Für mein Pad Thai, Mango Sticky Rice und einen Fruchtsaft habe ich umgerechnet 4 € bezahlt.
Tipps & Wissenwertes
• Nehmt euch immer genug Wasser mit zu Ausflügen, es gibt auch sonst an jeder Ecke ein 7/11 oder FamilyMart
• Sonnencreme 30+ ist zu empfehlen
• In dem Skytrain (BTS) ist es verboten zu essen und zu trinken
• Bequeme Schuhe anziehen
• Wenn die Tuk Tuk Fahrer euch mit „Ping Pong“ ansprechen, bloß nicht einsteigen
• Bei einem Tempelbesuch sollten die Schultern und die Knie bedeckt sein
• Taxi mit Taximeter nehmen oder vorher schon einen Preis aushandeln. Sonst werdet ihr überrascht wie viel ihr auf einmal bezahlen sollt.